Geschichte der Weihnachtskrippe
Eine Krippe stellt die Geburt Jesu dar und wird seit Jahrhunderten von Jahren in verschiedenen Formen dargestellt.
Über die Herkunft der Darstellung der Krippen bzw. der Geburt von Jesus stößt man auf den heiligen St. Franziskus, welcher wohl eine bedeutende Rolle bei der plastischen Darstellung der Krippe einnahm.
St. Franziskus und die Herkunft der Weihnachtskrippe
Nach seiner Rückkehr von einer Ägyptenreise im Jahr 1220 nach Italien hat St. Franziskus von Assisi wohl die Krippendarstellung nach einer Inspiration auf seiner Reise eingeführt. So wurde im Jahr 1223 im Ort Greccio in einer Höhle im Wald erstmals das Weihnachtsgeschehen mit lebenden Personen und Tieren nachgespielt. Die Einfachheit der Krippe, ein mit Stroh gefüllter Futtertrog zeugt in der Darstellung die Vorstellung, dass Jesus einer aus dem einfachen Volk war. St. Franziskus von Assisi hielt an diesem Ort vor einer großen Menschenmenge seine berühmte Weihnachtspredigt. Er wollte es den Menschen so greifbar wie nur möglich machen. Das bildhaft dargestellte Geschehen der Heiligen Nacht gilt als Ursprung der traditionellen Krippendarstellung. Diese Tradition wurde fortlaufend weiter verbreitet. So wurde während der Herrschaft von Karl dem III. von Spanien die Krippendarstellung von Italien (Neapel) nach Spanien getragen.
1562 wurde in Prag von den Jesuiten eine Krippe aufgestellt, die im Sinne der Aufmachungen der heutigen Darstellung gleicht und die erste Krippe der modernen Art ist. Fortan wurden Weihnachtskrippen zum festen Bestandteil der christlichen Weihnachtsfeiern in den Kirchen und Klöstern. Später auch in den privaten Häusern. Erst in den Adelshäusern und den wohlhabenden Familien, bis die Krippen auch den Weg in die Bürger- und Bauernhäuser fand. Bevor der Weihnachtsbaum im 19. Jahrhundert in den deutschen Haushalten Einzug hielt, stand die Weihnachtskrippe im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier. Heute gibt es verschiedene Darstellungsformen und Varianten. Die Weihnachtskrippe gehört aber nach wie vor zur weihnachtlichen Feier.
Auf der ganzen Welt haben sich verschiedene Traditionen und Rituale gefestigt. Z.B. in Mexiko und in bestimmten Teilen von Zentralamerika ist es Tradition, am 16. Dezember, dem Tag der ersten Posada eine Krippe zu bauen bzw. Aufzustellen.
Las Posadas (Spanisch für „Die Gasthöfe“) ist eine weihnachtliche Feier vom 16. bis zum 24 Dezember. Es ist eine jährliche Tradition für viele christliche Lateinamerikaner und symbolisiert die Versuche, die Maria und Joseph ertragen mussten, bevor sie ein Ort gefunden haben, wo Jesus geboren werden konnte.